Betrachtet man aufmerksam die Entwicklung der Szene in der traditionellen Blasmusik, ist es nicht zu übersehen, dass das Musizieren in kleineren Gruppen eindeutig im Trend liegt. Das hat viele Gründe: Das Musizieren im kleineren Rahmen kann äußerst reizend sein, ist organisatorisch einfacher und man ist bei Auftritten weitaus flexibler als in/mit einem großen Orchester, zumal nicht alle Auftritte bei kleineren Vereinsveranstaltungen einer großen Besetzung bedürfen.
Dabei ist zu bedenken, dass kleine Besetzungen, egal ob Quartett, Quintett oder Sextett im Vergleich zur großen Besetzung ihre eigene Gestaltungsart haben. Durch einfaches Weg-lassen von Stimmen aus großen Besetzungen entstehen noch keine gut klingende Besetzung für kleine selbständige Gruppen.
In der „Kleinen Marschparade“ steht das Bläserquintett mit 1., 2., 3., 4. und 5. Stimme als Grundbesetzung. Dazu gesellen sich die geblasenen und perkussiven Begleitungstimmen.
Die 1. Stimme besteht aus einem Part in der üblichen Sopranlage (Klarinette, Altsaxophon, Trompete und Flügelhorn) und einem nach oben oktavierten Part für Flöte und Es-Klarinette.
Die 2. Stimme besteht aus einem Part in der üblichen Sopranlage (Klarinette, Altsaxophon, Trompete und Flügelhorn) und einem nach oben oktavierten Part für die 2. Flöte, Oboe, B-& Es- Klarinette.
Die 3. Stimme besteht aus einem Part in der üblichen Tenorlage (Tenorhorn, Tenorsaxophon, Horn und Posaune)
Die 4. Stimme besteht aus einem Part in der üblichen Tenorlage (Tenorhorn, Tenorsaxophon, Horn und Posaune)
Die 5. Stimme hat eine reine Bassfunktion. (Bässe, Fagott, Baritonsaxophon, Bassklarinette)
Fachlich betrachtet, besteht der Unterschied zur „großen“ Besetzung darin, dass das Holz keine Verziehrungsfunktion hat, sondern identisch mit dem hohen Blech (den Altsaxophonen) spielt. Die Vorteile dieser Schreibweise sind mehrfach und eloquent.
In kleineren Gruppen wird die Melodie ohne Besetzungsprobleme gut vertreten sein, denn der klangliche Überhang an Hölzern ist somit in die Richtung Melodie ausgeglichen, da die Flöten in Oktaven die Melodie spielen.
Genauso ist es melodisch vorteilhaft, dass die 2. Stimme der Trompeten, Flügelhörner, Altsaxophone in den oktavierten B-& Es-Klarinetten den Abstand zur ersten Flöte und/oder Es-Klarinette verringert und den Klang weicher macht.
Die geblasene Begleitung ist bewusst nur zweistimmig gedacht, aber dadurch, dass die beiden Stimmen klanglich gute Intervalle spielen, wird dies nicht negativ auffallen. Viel wichtiger dabei ist die Tatsache, dass es mit den Ausgaben in allen Transpositionen (C, B, F & Es) jedenfalls gewährleistet ist, einen gut klingenden zweistimmigen Begleitsatz zu stellen.
Die Ausgaben der „Kleinen Marschparade“ sind im Musikverlag Steer auch für Posaunenchorbesetzung erschienen.
Konkrete Instrumentationsliste:
Erste Stimme oktaviert: Flöte, Es-Klarinette
Erste Stimme: Klarinette, Altsaxophon, Trompete, Flügelhorn, Trompete in C
Zweite Stimme oktaviert: Flöte, Oboe, Klarinette in Es & B
Zweite Stimme: Klarinette, Altsaxophon, Trompete, Flügelhorn, Trompete in C
Dritte Stimme: Tenorhorn, Tenorsaxophon, Horn (F & Es), Tenorhorn in C (Posaune)
Vierte Stimme: Bariton (C & B), Tenorsaxophon, Horn (F & Es), Posaune
Fünfte Stimme: Bass 1 C & Fagott, Bass 2 C, Bass 1 Es & Baritonsaxophon, Bassklarinette
Zweistimmig geblasene Begleitung in C,B, F & Es
Perkussive Begleitung: Schlagwerk (Drum-Set)
Stabspiel
Mit den angebotenen Einzelstimmen kann jede Musikgruppe natürlich bis zur großen Orchester besetzt werden.
Bisher sind folgende Märsche als Doppelausgabe je Folge erhältlich.
Folge 1 STE 248 A Landauf,
landab
Franz Watz
STE 248 B
Steppenklang Ferry
Krauss / Franz Watz
Folge 2 STE 249 A Reiterfreuden Franz Watz
STE 249 B
Am Trimmdichpfad Ferry
Krauss / Franz Watz
Folge 3 STE 270 A Marsch der
Puppenspieler Ferry Krauss / Franz Watz
STE 270 B
Die Jungen Sennfelder
Erich Weber / Franz Watz
Die Reihe wird fortgesetzt.